Freundeskreis Römerkanal e.V.

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Der Freundeskreis in CCAA

Freundeskreis Römerkanal in CCAA

 

Exkursion vom 09. Okt. 2018

Eine unserer schon traditionellen Tagestouren führte uns in diesem Jahr aus gegebenem Anlass mal wieder in die ehemalige römische Provinzhauptstadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Das Römisch-Germanische- Museum hatte eine Sonderausstellung angeboten, in der archäologische Funde aus dem antiken Stadtbereich, die bisher selten oder noch nie gezeigt wurden, Alltags- und Militärleben widerspiegelten.

Dr. Albert Schäfer, unserem Freundeskreis als Vorsitzender unseres Regionalrats eng verbunden, ist wissenschaftlicher Kurator der Ausstellung „Archäologie“ und führte uns höchstpersönlich an die interessanten Fundstücke. Dabei vermittelte er den Besuchern ein lebendiges Verständnis des antiken Kölns und seiner Bewohner. Das RGM wird bald seine Pforten wegen einer Grundsanierung wohl für mehrere Jahre schließen. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1975 ist dieses hochgerühmte Museum mit Millionen Besuchern aus aller Welt etwas in die Jahre gekommen. Gut, dass es für uns noch einmal eine Gelegenheit zum vorläufigen Abschiednehmen gab.

Den Höhepunkt unserer Exkursion aber bildete der Besuch des Römergrabes in Köln Weiden. Diese Anlage war in diesem Jahr renoviert der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Obwohl dieses Grab eines der größten archäologischen Schätze Nordrhein-Westfalens darstellt, blieb dieses Kleinod dennoch der großen Menge verborgen, weil die Enge der Anlage immer nur eine begrenzte Personenzahl zulässt und wegen mangelnder Bezuschussung eine kostenintensive Daueröffnung auch für Einzelpersonen  immer noch nicht möglich ist.

Professor Dr. Horn, jahrelang in der Leitung der LVR Amtes für Bodendenkmalpflege, hat nach seiner Pensionierung die Zeit gefunden, unter anderem sich auch um das Römergrab und das Pförtnerhaus verstärkt zu kümmern. In 2017 wurde sogar ein Förderverein gegründet, der die Voraussetzungen für die Schaffung eines attraktiven Lern- und Erlebnisortes mit einer dauerhaften Öffnung für das breitere Publikum herstellen will.

Während seiner fast zweistündigen lebendigen Führung gelang es Prof. Horn, uns Zuhörern vor Ort eine ungefähre Ahnung zu geben, wie sehr der Raum uns die antike Vorstellung vom Jenseits, vom Totenkult und der Grabkunst vermittelt. Dass die Gestaltung des Grabes mit feinsten Materialien ein nicht kleines Vermögen gekostet haben musste, verrät aber nicht nur den Reichtum mancher Römer in der „Provinz Niedergermanien“, sondern auch einen erlesenen, keinesfalls snobistischen Geschmack.

Leider musste die Gruppe zur Aufrechterhaltung der klimatischen Bedingungen zahlenmäßig so knapp gehalten bleiben, dass eine größere Anzahl von Anmeldungen nicht berücksichtigt werden konnte. Gerne werde ich aber im nächsten Jahr diese Veranstaltung noch einmal anbieten, um die zu Hause Gebliebenen auch in den Genuss eines der bedeutendsten Zeugnisse Kölner Stadtgeschichte kommen zu lassen.

Der Vollständigkeit halber sei aber nicht unerwähnt, dass eine Mittagspause im Kölner Brauhaus Peter in der Mühlengasse durchaus lebendigen Zuspruch fand.

Rheinbach, 10.10.2018

Rolf Greiff

Fotos: Friedhelm Becker

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